Lieferantenmanagement

Nachhaltige Beschaffung beginnt mit der sorgfältigen Auswahl der Geschäftspartner. Daher prüft die N-ERGIE vor der Auftragsvergabe die Eignung der Bieter im Rahmen ihres Lieferantenmanagements.

Bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen werden qualitative, soziale, umweltbezogene und innovative Aspekte einbezogen, sodass nicht allein der Preis ausschlaggebend ist. Grundlage für die Berücksichtigung solcher Kriterien ist das Vergaberecht. Beispielsweise werden konkrete Qualitäts- und Ökolabels vorgegeben oder der Lieferant muss Bestätigungen zur Einhaltung des Mindestlohns vorlegen. Der N-ERGIE Einkauf prüft die Qualitätskriterien nicht nur auf Basis der ‚Aktenlage‘, sondern kontrolliert sie auch während der Auftragsausführung durch Lieferantenaudits oder im Rahmen des Lieferantenmanagements durch regelmäßige Bewertungen.

Ein weiteres wichtiges Thema sind die Lebenszykluskosten. Denn neben Wartungs- und Entsorgungs- sind es häufig die Betriebskosten, die vermeintlich preiswerte Produkte im Vergleich verteuern – beispielsweise, wenn der Energieverbrauch einbezogen wird. Auch die Verfügbarkeit wird gemessen, da solche Fragestellungen die Beurteilung der betrieblichen Nutzungsdauer nachhaltig beeinflussen. Ferner tragen die vergaberechtlichen Regularien bei der Bewertung von Emissionen durch die Vorgabe von Eurobeträgen für bestimmte Schadstoffe zur fairen Beurteilung bei.

Um bei der Fortentwicklung eines nachhaltigen Lieferantenmanagements den Anforderungen des neuen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) gerecht zu werden, hat der Zentralbereich Einkauf von Ende 2020 bis Anfang 2021 ein studentisches Projekt umgesetzt. Zusammen mit dem Lehrstuhl für Supply Chain Management der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurden die Lieferketten analysiert, Risiko-Warengruppen identifiziert und Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Gremienarbeit

Die N-ERGIE agiert in einem Umfeld, das sich ständig verändert – beispielsweise durch technische Innovationen oder neue gesetzliche Rahmenbedingungen bezüglich Umweltschutz, Digitalisierung oder Energiewende. Deshalb ist es wichtig, permanent auf dem aktuellen Stand zu sein und sich fachlich und politisch zu vernetzen. Gerade bei der erfolgreichen Realisierung der Energiewende und den damit verbundenen Klimaschutzzielen stehen wir vor großen Herausforderungen, die sich insbesondere aus politischen Entscheidungen wie dem Verzicht auf Atomenergie, der Konzentration auf erneuerbare Energien und der Steigerung der Energieeffizienz ergeben.

Die N-ERGIE ist gut vernetzt, um diesen Herausforderungen zu begegnen, um neue Technologien voranzubringen und den jeweils aktuellen Stand der Technik für Anlagen zu kennen. Unter anderem ist die ­N-ERGIE in relevanten Verbänden und Netzwerken organisiert. Zudem arbeiten unsere Führungskräfte und fachkompetente Mitarbeiter in vielen Gremien mit. Zu den wesentlichen Diskussionsplattformen gehören:

  • AGFW Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V.
  • ASEW Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) im Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
  • Bundesverband WärmePumpe (BWP, vorm. IWP) e.V. München
  • DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.
  • EnergieRegion Nürnberg e.V.
  • Europäische Metropolregion
  • Forum für Zukunftsenergien
  • Industrie und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken
  • VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
  • VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V.
  • Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
  • Landschaftspflegeverbände Nürnberg, Nürnberger Land, Amberg-Sulzbach,
  • 8KU GmbH – Eine Kooperation von 8 kommunalen Energieunternehmen

Darüber hinaus engagieren wir uns monetär bei verschiedenen Verbänden und Vereinen, die sich für Kultur und Naturschutz einsetzen, beispielsweise der Verein der Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V. und dem Verein Naturpark Veldensteiner Forst. Auch die Stadt Nürnberg begleiten wir bei der Umsetzung ihres Klimaschutzfahrplans. Die N-ERGIE ist hier ein zentraler Partner und trägt mit Innovationen, Forschungsprojekten und der Mitarbeit in Fachgremien dazu bei, die großen Herausforderungen auf dem Weg zu einer neuen, nachhaltigen Energieversorgung zu bewältigen.

Der Betriebsrat der N-ERGIE vertritt bei Bedarf die Interessen des Unternehmens und der Beschäftigten in Politik und Gesellschaft: in ver.di Bundesfachgruppen und deren Fachausschüssen für die kommunalen Energieversorger.